KURZES SPIEL Thomas Gögele erklärt, wie man die Distanzen bei halben Schlägen am besten kontrolliert.
Immer wieder bringen Golfer zum Ausdruck, dass sie Schwierigkeiten haben, wenn sie nur noch halbe Schläge ins Grün haben. Trifft man den Ball gut, ist er viel zu lang, will man kürzer schlagen, wird das Treffen schlecht. Um dieses Problem zu bewältigen, muss man verstehen, dass Dynamik ein ganz wichtiger Punkt ist, um den Ball sauber zu treffen. Deswegen ist es relativ leicht, einen normalen vollen Schlag zu spielen. In dem Bereich, in dem der volle Schwung zu lang wird und man keinen kürzeren Schläger zur Verfügung hat, versucht man instinktiv, langsamer zu schwingen. Und genau da beginnen die Schwierigkeiten.
Bei dem Versuch, seine Dynamik zu verändern, verliert man das sichere Treffen des Balles, dann zieht man wieder durch und ist zu lang. Ein Teufelskreis. Die Lösung ist eine Verkürzung der Aushollänge. Ist die Ausholbewegung kürzer und die Dynamik bleibt gleich, fliegt der Ball kürzer. So können Sie dann auch die halben Schläge meistern. Wenn Sie bei den halben Schlägen wirklich gut werden wollen, dann eignen Sie sich ein Wedgesystem mit verschiedenen Aushollängen an, zum Beispiel nach Uhrzeiten wie auf einer klassischen Uhr.
Diese verschiedenen Aushollängen/„Uhrzeiten“ muss man zwar auch viel trainieren, um sie zu festigen, aber wenn Sie aus dieser „neuen“ Ausholposition mit Ihrem normalen Rhythmus in die Endposition schwingen, werden Sie mit weniger Geschwindigkeit des Schlägerkopfes die Bälle gleichmäßiger treffen und so konstante Längen bei den Halbdistanzen erzielen. Und wenn Sie das geschafft haben, sind Sie ein Champion bei den halben Schlägen.
Co-Trainer der Dt. Herren-Nationalmannschaft und ehemaliger European- Tour-Spieler. Aktuell bereitet er sich auf die European Senior Tour vor.