Durch ihren ersten Titel auf der Ladies European Tour bei der Magical Kenya Open kam Esther Henseleit so richtig auf Touren. Die junge Varelerin gewann nicht nur das Finalturnier der Saison, sondern nach einem fantastischen Rookie-Jahr auch noch die Gesamtwertung (Order of Merit). Diese Meisterleistung – bester Rookie und zugleich Order of Merit-Gewinnerin – gelang vor ihr erst zwei Spielerinnen: der Grand Dame Laura Davies (1985) sowie Carlota Ciganda (2012). In diesem Jahr will Henseleit auch auf der LPGA Tour durchstarten. Wenn es denn endlich wieder weitergehen kann ...
Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen wählst du für diese Aufgabe?
Definitiv Tiger Woods.
Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)?
Das wären Annika Sørenstam, Severiano Ballesteros und Rory McIlroy.
Dein Lieblingsschläger im Bag?
Mein 58 Grad Lob-Wedge von Ping.
Im Foursome spielst du gegen Sørenstam/Ochoa in ihren besten Tagen. Wen würdest du dir als Partner wünschen?
Mel Reid. Mit ihr kann man normalerweise nicht verlieren.
Was wärst du geworden, wenn nicht Golf-Pro?
Das kann ich nicht genau sagen, aber ich glaube, ich wäre entweder in die psychologische oder die biologische Richtung gegangen.
Welcher Sieg bedeutet dir am meisten?
Auf jeden Fall der Sieg in Kenia im letzten Dezember. Er zeigt mir, dass ich vollkommen bei den Profis angekommen bin und ist daher besonders wertvoll für mich.
Dein „best buddy“ auf der Tour…
Ich verstehe mich mit vielen gut, besonders mit den anderen Deutschen. Mit Karolin Lampert habe ich letztes Jahr häufig ein Zimmer geteilt.
Dein emotionalster Moment auf dem Platz?
Ganz besonders emotional waren für mich immer die Team Events. Der Junior Solheim Cup 2017 sticht dabei besonders heraus ...
Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, auf den du besonders stolz bist?
Ich würde sagen, es gibt um die fünf Schläge,an die ich mich in den letzten zehn Jahren besonders erinnern kann. Einer war mein fast gelochter Drive an der 13, einem Par 4 in der Finalrunde beim Turnier in Dubai letztes Jahr. Dieser hat mein „Comeback“ nach grausamen ersten neun Loch möglich gemacht.
Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, den du gerne noch mal spielen würdest?
Über solche Dinge mache ich mir glücklicherweise keine Gedanken, und ich versuche das auch in der Zukunft zu vermeiden.
Fisch, Fleisch oder vegetarisch?
Wenn ich mich für eins entscheiden muss, dann vegetarisch, ich esse aber alles.
Hund oder Katze?
Hund.
Wir nehmen dich auf eine Faschingsparty mit. Als was verkleidest du dich?
Wahrscheinlich als irgendein Tier mit so einem flauschigen Jumpsuit.
Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne?
Am liebsten würde ich fliegen können.
Was ist deine Stärke auf dem Platz?
Dass ich die ganze Zeit sehr konzentriert und positiv bin.
Gibt es Schwächen? Woran arbeitest du am meisten?
An schlechten Tagen liegt es häufig an einem nicht so konstanten Putten. Daran arbeite ich schon sehr lange und sehe auch bereits Fortschritte. Dennoch ist dies sicherlich der wackligste Teil in meinem Spiel.
Was ist das Schönste am Leben als Tour-Proette?
Dass ich das machen kann, was ich liebe und auch noch davon leben kann.
Und was stört dich daran am meisten?
Natürlich ist es manchmal anstrengend, so viel unterwegs zu sein. Man ist kaum zu Hause und sieht die Familie und Freunde nur sehr selten.